Aus dem Institut

des Max-Planck-Instituts für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie

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Graduiertenkolleg „Architekturen Organisieren“ gestartet

Wie prägen Architekturen soziale Ordnungen, und welche Rolle spielt das Recht dabei? Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg „Architekturen Organisieren“ untersucht diese Zusammenhänge. Im Fokus steht dabei nicht Architektur als Ausdruck individueller Kreativität, sondern ihre Rolle in sozialen Ordnungsprozessen – verbunden mit Fragen der Normativität. Das Recht beeinflusst Architektur, indem es durch öffentliches Bauplanungsrecht, Bauordnungsrecht und privates Baurecht Rahmenbedingungen schafft. Es wirkt auch indirekt, etwa über Ausbildungsregeln, Vorschriften zur kollektiven Interessenvertretung oder das Verwaltungsorganisationsrecht. Gleichzeitig können sich in Architektur auch rechtlich relevante Aussagen versinnbildlichen.
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A Critical Reappraisal of Legal Positivism

In his research project, ,A Critical Reappraisal of Legal Positivism’, Luke Kelland aims to reassess foundational assumptions in legal positivist theory. Integrating legal theory and the history of jurisprudence, this project examines the guiding role of law in shaping human behavior and questions the universal aspirations of legal positivist theories. By challenging core concepts such as the necessity of conceptual analysis for defining legal validity, the research creates a platform to critique the methodological underpinnings of legal positivism. This project seeks to identify alternative frameworks and approaches that may offer more comprehensive insights, addressing the current gap in positivist theory's capacity to encompass diverse jurisprudential perspectives. mehr

Groundbreaking work on international courts and global governance

Aden Knaap, a recent graduate of Harvard University and current Yale Postdoctoral Fellow, has been awarded the Max Planck-ASLH Dissertation Prize for his dissertation entitled ,Judging the World: International Courts and the Origins of Global Governance, 1899-1971‘. The prize recognises Knaap's meticulously researched work, which traces the history and development of international courts from the first efforts in 1899 to the establishment of today's international legal institutions after the Second World War. Knaap's work offers a fresh perspective by highlighting the pivotal role of international court initiatives in the early twentieth century, a period often overlooked in narratives of global governance. He shows how early visions for institutions such as the United Nations and the World Bank initially included plans for global courts, underscoring the legal and diplomatic foundations that shaped modern international governance. mehr

Die rechtliche Konstruktion des Kreditgeldes

In seinem Promotionsprojekt „Die rechtliche Konstruktion des Kreditgeldes“, untersucht Valerian Klein die Rolle des Rechts in der Entstehung und Gestaltung von Kreditgeld. Das Projekt integriert Rechtstheorie und Privatrechtstheorie, um den Prozess der Geldschöpfung durch private Banken zu analysieren. Es geht davon aus, dass Kreditgeld – das von Banken geschaffen wird, wenn sie Kredite vergeben – den größten Teil der Geldmenge im Euroraum ausmacht. Durch die Perspektive des Rechts als sozialer Praxis wird untersucht, wie Kreditgeld rechtlich konstruiert und reguliert wird. Das Projekt schließt damit eine Forschungslücke, indem es die rechtliche Dimension der Geldschöpfung beleuchtet und ihren Einfluss auf gesellschaftliche Ungleichheit aufzeigt. mehr

Marriage and Madness

Marriage and Madness

31. Oktober 2024

As part of the Frankfurter Rechtshistorische Abendgespräche series, Saskia Lettmaier’s lecture, ,Marriage and Madness: The Origins of the Marriage of Lunatics Act (1742),, explores the historical context and legal significance of the 1742 Act—a pivotal yet understudied British statute. Integrating legal and social history, the project examines why this law, which voided marriages involving individuals deemed "lunatics," was enacted as a general statute, predating the well-known Hardwicke Marriage Act. Her research addresses legislative intervention in marriage, societal attitudes toward mental incapacity in 18th-century England, and the socio-political forces that influenced the Act’s passage. This interdisciplinary approach fills a gap in legal history, analyzing social and political motivations behind early marriage laws affecting those with mental incapacity. mehr

Exploring Equality in an Unequal Europe

On the 7th and 8th of October 2024, the Max Planck European Law Group held its Third Annual Conference funded by Max Planck Law on the theme of ‘Equality in an Unequal Europe? Assessing Anti-Discrimination Law in Context’ at the Harnack Haus in Berlin. The presentations focused on key aspects of European anti-discrimination law in both the EU and European Convention on Human Rights frameworks, offering diverse legal perspectives on contemporary challenges. Topics included the role of equality in the effectiveness of the horizontal application of EU law, structural disadvantages in international law and in national and European legal frameworks.  mehr

Rechtsgeschichte – Legal History 32 (2024) erschienen

Die jüngste Ausgabe unserer Institutszeitschrift Rechtsgeschichte – Legal History (Rg) versammelt Forschungsbeiträge und meinungsstarke Rezensionen zu rechtshistorisch relevanten Themen aus Deutschland und der Welt. Drei Aufsätze widmen sich der Rechtsgeschichte der Sklaverei in Früher Neuzeit und Moderne. Carlo Bersani rekonstruiert den europäischen juristischen Diskurs zu servi und personae (16.–18. Jahrhundert). Matilde Cazzola blickt auf die Abschaffung der Sklaverei in der Britischen Karibik. Tamar Herzog analysiert Aspekte der von der atlantischen Geschichte geprägten Historiographie zur Rechtsgeschichte der Sklaverei. Die Publikation ist ab sofort als Printausgabe über den Verlag Vittorio Klostermann erhältlich sowie online im Open Access über die Webseite der Zeitschrift. mehr

The Intersection of Economics and Legal History in Europe's Capitalist Transformation

Jasper Kunstreich‘s research project ,The Economics of Legal History‘, aims to integrate economic theory and history with legal history, offering a multidisciplinary approach to understanding the evolution of legal frameworks. His project is grounded in the idea that Europe's transformation into modern capitalism was driven by institutional and legal changes, aligning with the principles of New Institutional Economics. The research highlights the significant role of law in public choice theories and the emerging field of law and political economy, which often draw on historical legal precedents. However, legal history has yet to fully engage in this interdisciplinary dialogue. mehr

mpilhlt auf dem Science Festival Frankfurt

Am Samstag, 28. September, nimmt das mpilhlt am ersten Frankfurter Science Festival teil und präsentiert sich gemeindam mit den in der Frankfurt Alliance vernetzen regionalen Wissenschaftseinrichtungen. Das übergreifende Thema lautet „Transformationen“: Was sind die großen Herausforderungen unserer Zeit, was wird bereits erforscht, was lässt sich davon bereits exemplarisch zeigen? Das mpilhlt greift das Thema „Grundrechte“ auf: Sind Grundrechte selbstverständlich oder Glückssache? An unserem Stand können Besucher*innen am Glücksrad drehen und in eine andere Zeit und an einen anderen Ort mit anderen Regeln reisen. Vielleicht erleben sie die Entstehung der Meinungsfreiheit oder verlieren das Recht auf Unversehrtheit ihrer Wohnung. Auf diese Weise sollen Diskussionen über unsere Grundrechte und ihre Geschichte entstehen. mehr

Eine transatlantische Ideengeschichte von Verbrechen und Strafe

Band 24 der Global Perspectives on Legal History untersucht die ideengeschichtlichen Entwicklungen der „kriminellen Frage“ in Argentinien zwischen dem späten 19. und der Mitte des 20. Jahrhunderts, für welche die Wissenszirkulation nach und aus Argentinien zentral war. Um 1880 begann dort die Auseinandersetzung mit neuen Perspektiven zu Verbrechen und Strafe, die ursprünglich auch auf europäischen Konzepten basierten (z. B. der „Positiven Schule“ aus Italien) und die grundlegende Argumente im Bereich des Strafrechts in Frage stellten. Die versammelten Aufsätze betonen die Rolle der transnationalen Zirkulation von Ideen für diesen Wandel und analysieren Dynamiken von Anpassung, Ablehnung und Interaktion zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden. mehr

44. Rechtshistorikertag in Frankfurt

Der 44. Rechtshistorikertag findet vom 16. bis 20. September dieses Jahres in Frankfurt am Main statt und wird vom Institut für Rechtsgeschichte der Goethe-Universität organisiert. Unter dem Motto "Die Sprache der Quellen" werden in seinen Sitzungen die Sprache und Medialität rechtshistorischer Quellen diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Diskussion über die Chancen sein, die sich durch die aktuellen Transformationen in der digitalen Welt (wie durch KI) für die Rechtsgeschichte bieten, sowie die damit verbundenen Risiken. Zusätzlich zu den Hauptvorträgen und Sektionen ist am Mittwoch, 18. September, Zeit für Präsentationen von Forschungsprojekten sowie für die Ausrichtung von Diskussionsforen reserviert. mehr

<span><span><span><span>Förderpreis Europäische Verwaltungsgeschichte</span></span></span></span>

Der von Erk Volkmar Heyen gestiftete „Förderpreis europäische Verwaltungsgeschichte“ wendet sich an Nachwuchswissenschaftler. Er verbindet die Würdigung bereits erbrachter Forschungsleistungen mit der Anregung eines neuen Forschungsprojekts. Preisträgerin des Jahres 2024 ist Marion Dotter. Gewürdigt wurde ihre Dissertation über die Nobilitierungspraxis in der k. u. k.-Monarchie („Adelspolitik in der späten Habsburgermonarchie. Kulturen des Entscheidens in der Nobilitierungspraxis während der Regierungszeit Kaiser Franz Joseph I. (1848–1916)“). Mit dem Preis gefördert wird ein Projekt zur Bittschriftenpraxis der katholischen Kirche („Private Verwaltungssysteme zwischen Nation, Emotion und Caritas. Bittschriften an kirchliche Einrichtungen im 19. Jahrhundert“). mehr

A Multidisciplinary Approach to Roman Curia Governance

Challenging traditional historiographical paradigms and proposing new research directions, Benedetta Albani's research project examines the role of the Congregations of Cardinals within the Roman Curia. The project explores the hypothesis of a persistent Roman model of governance that emerged in the late Middle Ages and has evolved, with significant interruptions and variations, until the present day. To date, scholars have mainly focused on individual congregations, neglecting their interrelationships. The primary aim of the project is to provide the first comprehensive and integrated approach to the study of the Roman Curia and its various bodies. mehr

The mediality and materiality of law

Once again, we were delighted to welcome a group of young scholars from all over the world to Frankfurt for the Max Planck Summer Academy for Legal History. It has been a privilege to have had the opportunity to engage with such great people, whose dedication and insights have enriched our understanding of the complex interplay between the form and substance of law. This year's overarching research theme was 'The Mediality and Materiality of Law'. ‘Mediality’ and ‘materiality’ are important keywords in historical and cultural studies debates. Legal scholarship has also been devoting a great deal of thought to the material and medial conditions of the production and enforcement of law. Legal history has been pursuing this avenue of research for quite some time, with noteworthy examples including legal archaeology and the long-standing discussions on orality and writing, for example in medieval legal history. mehr

<span><span><span>Redefining Academic Responsibility in the Face of Global Challenges</span></span></span>

As legal frameworks struggle to keep pace with rapid technological advances and evolving societal norms, the urgency of linking academic research to real-world societal issues has never been greater. The field of law significantly benefits from the critical insights provided by researchers. We caught up with Anselm Küsters, who has just been awarded the Ludwig Erhard Prize for Economics Writing (Ludwig-Erhard-Förderpreis für Wirtschaftspublizistik). We talked to him about the need for experts to amplify their voices, the feedback his articles have generated, and his knack for finding topics that interest both academic and social audiences. mehr

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