Von der Kohle zu den Erneuerbaren – Eine Geschichte des Europäischen Energierechts

Forschungsprojekt

Seit Anfang der 2020er Jahre rückten Energiefragen wieder stärker ins Interesse europäischer Politik. Nicht nur Umweltaspekte, sondern – insbesondere nach dem russischen Angriff auf die Ukraine – Versorgungssicherheit und Energiepreise standen nunmehr wieder im Vordergrund, wie seit den 1970er Jahren nicht mehr. Vor diesem Hintergrund untersucht dieses Projekt die wechselvolle Geschichte der EG/EU-Umweltpolitik und des entstehenden Umweltrechts, das sich vor allem angesichts verschiedener Krisen fortentwickelte.

Es erscheint widersprüchlich, dass Energie in der frühen europäischen Integration mit der Gemeinschaft für Kohle und Stahl, sowie der Atomgemeinschaft, zunächst sehr wichtig war, das Politikfeld Energie dann aber kaum integriert wurde. Unterschiedliche Interessen der Mitgliedsstaaten spielten sicher eine Rolle. Dieses Projekt zielt aber auf eine komplexere Erklärung, die eine Vielzahl von teils transnational organisierten (para)staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren mit unterschiedlichen Interessen mit einbezieht. Ziel ist es zu analysieren und zu erklären, unter welchen Bedingungen Umweltrecht sich europäisierte.

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