Digitale Ressourcen für die Rechtsgeschichte

21. Mai 2024

Typische Quellenarten der Rechtsgeschichte wie etwa Gerichtsakten oder Gesetzestexte liegen häufig in einem so großen Umfang und in einer so geringen durchschnittlichen Originalität vor, dass sich digitale Auswertungsverfahren geradezu aufdrängen. Und nicht zuletzt die oft formelhafte Sprache der Quellen lässt sie für solche Analysen in besonderer Weise geeignet erscheinen.

Da diese Analysen die (massenhafte) digitale Verfügbarkeit oder Erfassung der Quellen voraussetzen, finden schon seit über einem halben Jahrhundert umfangreiche rechtshistorische Digitalisierungskampagnen statt.

Von Prozessakten bis zu Wörterbüchern und von Corpora bis zu Digitalen Editionen gibt Andreas Wagner in einem Beitrag für die Clio Guides einen systematischen wie historisch angeleiteten Überblick über die globale Landschaft der verschiedenartigen rechtshistorisch interessanten digitalen Ressourcen. Neben den digitalen Ressourcen werden Analysemethoden angesprochen und die Frage erörtert, inwiefern in Nachbardisziplinen wie Literaturwissenschaften, allgemeiner Geschichte oder auch den sogenannten LegalTech-Startups Methoden entwickelt werden, die für die Rechtsgeschichte zugleich aufschlussreich und anpassungsbedürftig sind. Neben der fortdauernden Digitalisierung des rechtlichen Kulturerbes ist so für die Zukunft auf spannende Kooperationen zu hoffen. 

zum Artikel

Zur Redakteursansicht